Presseecho
Am 9. Juli fand eine Veranstaltung der SPD-Kreistagsfraktion zum Thema „Kommunale Wohnungsbaugesellschaft – ein Modell für den Landkreis Esslingen?“ im Leinfelder Haus statt. Die Versorgung mit Wohnraum ist eine zentrale Frage, denn vor allem im Ballungsraum wie in der Region Stuttgart ist Wohnraum so knapp und teuer, dass er für viele zum drängenden Problem wird, man denke nur an junge Familien, zuziehende Fachkräfte und Seniorinnen und Senioren. Die Veranstaltung war mit ca. 40 Personen gut besucht, darunter zahlreiche Kreisrätinnen und Kreisräte, auch von anderen Fraktionen, viele Interessierte aus dem SPD-Ortsverein LE und Fachleute zum Thema Wohnungsbau.
Kein Wunder, denn Referent war der Geschäftsführer der Kreisbaugruppe Rems-Murr, Dirk Braune. Der Rems-Murr-Kreis ist einer der wenigen Landkreise, der seit 75 Jahren selbst durch eine von ihm beherrschte Gesellschaft sozialen Wohnungsbau betreibt. Die SPD-Kreistagsfraktion denkt daran, auch einen Einstieg des Landkreises Esslingen in den Wohnungsbau anzustreben. Da bietet es sich an, von erfolgreichen Beispielen zu lernen. Herr Braune konnte einen guten Überblick über die Tätigkeit der Kreisbaugesellschaft im Rems-Murr-Kreis geben. Diese hat 1.023 Wohneinheiten und außerdem drei Gesundheitszentren und 48 Gewerbeeinheiten im Bestand, die sie vermietet. Das schafft die notwendigen Erträge für die Neubautätigkeit: hier verfolgt die Kreisbau seit 2017 ein Konzept zum Neubau von 500 Wohnungen, seit 2022 zusätzlich von weiteren 290 Wohnungen. Außerdem betätigt sich die Kreisbau in der Verwaltung fremder Wohnungen sowie der landkreiseigenen Immobilien. Eine solche Neubautätigkeit sei nur in Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden möglich, betonte Herr Braune. Diese würden die Grundstücke i.d.R auf 50 Jahre in Erbpacht zur Verfügung stellen, ohne dafür einen Zins zu verlangen. Die Kommunen stellen für einen Teil der Bausumme Kommunalbürgschaften. Die Wohnungen werden dann 33% unter Marktpreis an Berechtigte vermietet. Die Durchschnittsmiete beträgt 8,5 €/m², die Durchschnittswohnfläche 60 m². Auf eine gute Lage der Bauten in der Gemeinde wird sehr geachtet. Zur Finanzierung dienen zudem staatliche Zuschüsse für sozialen Wohnungsbau, Eigenkapital, KfW-Förderung und Ergänzungsdarlehen.
In der anschließenden, lebhaften Diskussion spielten die zahlreichen einengenden Standards bei Neubauten, die Bedeutung eines vertrauensvollen Verhältnisses zu den beteiligten Kommunen sowie die Herausforderung, Kapital zur Sanierung der Wohnungen aufzubringen, um Klimaneutralität zu erreichen, eine Rolle. Zentral sind auch die Konditionen am Kapitalmarkt. Wie Herr Braune und Michael Medla, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, in ihren abschließenden Statements betonten, gibt das vorgestellte Modell wichtige Impulse, kann aber nicht 1:1 übernommen werden, denn es hat sich in langen Jahren ganz individuell entwickelt. Ulrich Bartels, SPD-Kreisrat aus LE
Foto: Dirk Braune, Michael Medla und Ulrich Bartels (v.l.). Foto: Ulrich Bartels
Die vergangenen Wochen waren geprägt von Zeitungsartikeln, Social-Media-Posts und Diskussionen, welche von „randalierenden Jugendlichen“ berichteten, die unter anderem am Neuen Markt oder am Zeppelinplatz ihr Unwesen treiben würden. Es wurde sogar von „Rotzlöffeln“ gesprochen, die eine Gefahr für unsere Stadt darstellten. Das Thema erreichte jüngst auch den Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschuss (VKS) des Gemeinderats.
Ja, diese Problematik existiert. Es finden sich tatsächlich vermehrt Jugendliche, gerade an Wochenendabenden, die sich an öffentlichen Plätzen versammeln. Einzelne davon zeigen auch auffälliges oder sogar strafbares Verhalten. Klar ist jedoch auch: Es gilt, diese Jugendlichen nicht zu dämonisieren, sondern die Ursache ihres Verhaltens zu hinterfragen. Der Stadtjugendring (SJR) warnt aktuell vor der Bandenkriminalität im Landkreis Esslingen, Minderjährige aus schlechten sozialen Lagen werden gezielt angesprochen. Auch wenn die Lage in unserer Stadt momentan noch verhältnismäßig kontrollierbar ist, sprechen benachbarte Kommunen bereits von der „Ruhe vor dem Sturm“. Unsere Stadt könnte perspektivisch ebenfalls betroffen sein.
Die Lösung des Problems? Mobile Jugendarbeit!
Bürgermeister Dr. Kalbfell betonte in der vergangenen VKS-Sitzung zu überlegen, eine externe Security-Firma zu engagieren, um die Ordnung an den erwähnten Orten wiederherzustellen. Unsere Meinung dazu ist klar: Security oder eine erhöhte Polizeipräsenz können nicht allein die Lösung sein! Sie bekämpfen lediglich die Symptome einer Ursache, die viel tiefer geht. Aktuell gibt es in Leinfelden-Echterdingen keine sogenannten „Streetworker“, also im öffentlichen Raum agierende Sozialpädagogen, die in solchen Situationen präventiv oder vermittelnd tätig werden könnten. Gerade für Jugendliche aus benachteiligten sozialen Gruppen, die durch bestehende Unterstützungsangebote nicht erreicht werden, ist solch eine mobile Jugendarbeit essenziell. Sie ermöglicht den Aufbau von vertrauensvollen Beziehungen und das frühzeitige Erkennen und Aufgreifen ihrer Bedürfnisse.
Diese Jugendlichen suchen Anschluss und öffentliche Orte, an denen sie sich treffen können. Genau dort muss von einer mobilen Jugendarbeit eingegriffen und Gewaltprävention betrieben werden. Dies kann durch die Einführung des Pilotprojekts „Mobile Jugendarbeit in LE“, das der Stadtjugendring zur Zeit ausarbeitet, gelingen. Der Stadtjugendring (SJR) will die hierfür erforderliche Stelle für ein Jahr zu 100 % selbst finanzieren, für die Stadt entstünden keine Kosten.
Um die Chancen und das Potential der mobilen Jugendarbeit auch für die Stadt sichtbar zu machen, reichten wir daher in der Sitzung des Gemeinderats am vergangenen Dienstag einen Antrag ein, der um die dokumentierte Begleitung des SJR-Projekts von Seiten der Stadtverwaltung bittet. Die Ergebnisse der mobilen Jugendarbeit sollen dem VKS durch eine vierteljährliche Berichterstattung vorgestellt werden. Auf Basis dieser Berichte kann dann evaluiert werden, inwiefern die mobile Jugendarbeit von städtischer Seite unterstützt werden soll. Bei dieser wichtigen Thematik besteht entschiedener Handlungsbedarf: Lassen wir die mobile Jugendarbeit außen vor und schauen dem Problem weiter zu, drohen unserer Stadt große Schäden. Joël Jetter für die SPD-Fraktion
Der Höhepunkt des Jubiläumsjahrs steht unittelbar vor der Tür: das Stadtfestwochenende. Mit diesem Fest wollen wir gemeinsam feiern, dass es jetzt 50 Jahre her ist, dass aus den vier damals eigenständigen Orten Leinfelden, Echterdingen, Musberg und Stetten im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg die lebenswerte und liebenswerte Stadt Leinfelden-Echterdingen entstanden ist. Von diesem Freitagabend bis zum Sonntagnachmittag wird im Festzelt und auf der Festmeile, die die Stadtteile Leinfelden und Echterdingen verbinden wird, ein kunterbuntes Programm geboten werden. Mehr als 60 Vereine und Organisationen aus der Stadt werden die unterschiedlichsten Angebote präsentieren. Ein buntes Programm, bei dem für jeden und für jede etwas dabei sein wird, erwartet Sie. Da gibt es viel zu erleben, zu genießen, zu hören und zu sehen. Da kann gespielt und mitgemacht werden, dabei lässt sich viel Neues erfahren: Nutzen Sie die Gelegenheit, um einen Überblick über das tolle Angebot der Vereine der Stadt zu gewinnen!
Ein herzliches Dankeschön geht an die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung für ihren großen Einsatz, mit dem sie diese Aufgabe neben dem „Alltagsgeschäft“ auch noch gestemmt haben. Wir bedanken uns natürlich auch bei den zahlreichen Sponsoren, die so manchen Programmpunkt erst umsetzbar gemacht haben und die dadurch ihre Verbundenheit zu unserer Stadt zum Nutzen der Menschen ausgedrückt haben. Aber dieses Festwochenende, die Festmeile und das Festzelt hätte es nicht gegeben ohne den vielfältigen, großen und oft monatelangen Einsatz der zahlreichen Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, die mit ihrer Arbeit in den zahlreichen Vereinen dieses Event erst ermöglicht haben. Ihnen allen gebührt unser großer Dank für den unermüdlichen Einsatz. Durch ihre Arbeit stärken sie den Zusammenhalt in unserer Stadt, der gerade heute wichtiger denn je ist. Das ehrenamtliche Engagement bildet nicht ohne Grund den Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält.
Dieses Dankeschön meinen wir sehr ernst. Es darf nicht nur bei den Festreden ausgesprochen werden, es muss auch seinen Weg in den Alltag finden. Das ehrenamtliche Engagement bedarf gerade in der heutigen Zeit, in der viele Dinge auf dem Prüfstand stehen, der Wertschätzung und Anerkennung mit kleinen Gesten, die oft viel bedeuten, aber auch mit großen Taten, wenn es um finanzielle Unterstützung in schwierigen Zeiten geht. Das Ehrenamt muss gehört werden. Uns ist die Arbeit der Vereine viel wert und wir wissen darum, wie wichtig unter bestimmten Bedingungen die hauptamtliche Unterstützung des Ehrenamts ist. Daran werden wir auch in Zukunft festhalten. Wir wünschen allen ein vergnügliches und friedliches Festwochenende mit vielen schönen Eindrücken bei hoffentlich gutem Wetter. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion
Die SPD-Kreistagsfraktion lädt am Mittwoch, den 9. Juli, auf 19 Uhr ein zur o.g. Veranstaltung Veranstaltungsort ist das Leinfelder Haus, Lengenfeldstraße 24 in Leinfelden.
Wohnen ist eine zentrale soziale Frage unserer Zeit – und gleichzeitig verlieren wir jedes Jahr mehr bezahlbaren Wohnraum durch auslaufende Mietpreisbindungen der vergangenen Jahrzehnte. Die SPD-Kreistagsfraktion stellt daher die Frage, wie ausreichend bezahlbarer Wohnraum im Landkreis Esslingen aktuell und dauerhaft hergestellt werden kann – und das unter wirtschaftlich herausfordernden Rahmenbedingungen.
Programmablauf: 19 Uhr: Begrüßung durch Michael Medla, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Landkreis Esslingen.
Es folgt ein Vortrag von Dirk Braune, Geschäftsführer der Unternehmen der Kreisbaugruppe im Landkreis Rems-Murr.
19.45 Uhr: Offener Austausch. Raum für Ihre Fragen, Anmerkungen und Anregungen. Moderation durch Ulrich Bartels, Kreisrat der SPD-Fraktion aus Leinfelden Echterdingen.
21 Uhr: Ende der Veranstaltung.
Herzliche Einladung! Um Anmeldung unter fraktion@spd-es.de wird gebeten.
Okay, bei den Finanzen müssen wir in Zukunft sparen. Das ist uns klar geworden in diesen schwierigen Zeiten mit Krieg in Europa, Klimawandel und Zolldrohungen aus USA. Das betrifft nicht nur unsere Stadt. Aber was super ist: dass sich so viele Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich in ihrer Freizeit in Leinfelden-Echterdingen engagieren! Im Amtsblatt kann man jede Woche lesen, welche Fülle es an ehrenamtlichen Angeboten gibt. Seien das bspw. Hilfsdienste, Sportvereine, Naturvereine, Kulturgruppen, Musikvereine oder Veranstaltungen für Jugendliche und für SeniorInnen. Das ist klasse, und das macht unsere Stadt liebenswert! Ca. 550 Ehrenamtliche folgten im Frühjahr der Einladung der Stadt, die sich an einem Abend mit gelungenem Comedy-Programm bei den engagierten MitbürgerInnen für ihren Einsatz bedankte. 550 Menschen, die sich für das soziale Leben in unserer Stadt einsetzen. Das ist großartig!
Und jetzt im Jubiläumsjahr „50 Jahre Leinfelden-Echterdingen“ wird noch was draufgesetzt mit vielen zusätzlichen Veranstaltungen. So haben sich zum Beispiel im Treff Impuls in Leinfelden die Gruppen der Eisenbahner und der MontagsmalerInnen zusammengetan und dort Mitte Mai eine Ausstellung organisiert. Ergebnis war eine Veranstaltung, auf der u.a. die originaltreue Miniaturausgabe des Leinfelder Bahnhofs von 1954 gezeigt wurde, in Verbindung mit selbst gemalten Bildern rund um den Bahnhof und Impressionen aus Leinfelden. Die Ausstellung wird am 19./20.9.25 in der Zehntscheuer in Echterdingen wiederholt. Schön auch, dass aus einer Idee eine gelungene Kooperation von zwei Gruppen entstanden ist.
Und es folgen – neben dem Festwochenende 27. bis 29.Juni - noch viele weitere Veranstaltungen mit Informationen, Spaß und Sport, Musik und Tanz. Danke an alle, die dazu beitragen, darunter ganz viele Ehrenamtliche! Wir können viele interessante Veranstaltungen besuchen und dort auch mit anderen Menschen ins Gespräch kommen. Unsere Seele braucht schließlich, bei all den Herausforderungen, vor denen wir heutzutage stehen, auch Lebensfreude, Gemeinschaft und Zuversicht! Regina Gabriel, Vorstand der SPD L.-E.