SPD Leinfelden-Echterdingen

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Erstmals Mietspiegel verabschiedet…

Veröffentlicht am 15.12.2021 in Presseecho

Wohnen in LE ist teuer, das haben wir bisher schon geahnt und vielfach aus Berichten gehört. Jetzt aber wissen wir es schwarz auf weiß. Mit der Verabschiedung und der anschließenden Veröffentlichung des ersten Mietspiegels, der gemeinsam mit Filderstadt nach wissenschaftlichen Grundsätzen erarbeitet wurde, können ab 1.1.2022 alle Bürgerinnen und Bürger in wenigen Schritten ganz genau ausrechnen, wie hoch denn die Vergleichsmiete ihrer Wohnung ist. Der Mietspiegel wird als Online-Mietpreisrechner auf der Homepage der Stadt bzw. als Broschüre verfügbar sein. Bei der Höhe der Miete spielen natürlich nicht nur Wohnungsgröße und Ausstattung, das Baujahr sowie mögliche Sanierungen des Gebäudes eine Rolle, sondern auch eine Vielzahl weiterer Faktoren wie die Anbindung an den ÖPNV, die Wohnlage, die verkehrliche Erschließung oder die Lärmbelastung.

Wohnen ist in LE teurer als in Filderstadt und Stuttgart
Der Mietspiegel, dessen Erarbeitung auch von der SPD-Fraktion mehrfach gefordert wurde, leistet einen großen Beitrag zur Transparenz des Wohnungsmarkts für Mieter und Vermieter und zur Rechtssicherheit. Er erleichtert die Mietpreisfindung. Vielleicht werden auch Mietpreisstreitigkeiten vermieden.

In LE ergab sich für den 1.6.2021 als arithmetisches Mittel eine Neuvertragsmiete in Höhe von 11,22 €. Hinter diesem Durchschnittswert verbergen sich allerdings ganz beträchtliche Schwankungen. Kleinere Wohnungen unter 30 Quadratmetern sind nochmals deutlich teurer, Neubauten natürlich auch. Der Vergleichswert für Filderstadt lag bei 10,74 €. Zum Vergleich: für Stuttgart wurde zum Stichtag 1.4.2020 ein Wert von 10,34 € ausgewiesen. Wohnen ist damit im Durchschnitt in LE teurer als in Filderstadt und in beiden Gemeinden teurer als in Stuttgart. Das ist leider keine wirklich gute Nachricht, aber es ist bittere Realität und bringt uns einen beträchtlichen Erkenntnisgewinn. Natürlich wird mit dem Mietspiegel keine einzige neue Wohnung geschaffen, aber es wird doch sehr deutlich, wie groß der Handlungsbedarf für die Stadt ist, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass es mehr Wohnraum, vor allem solchen der bezahlbar ist, gibt. Mit einem ganzen Maßnahmenbündel setzen wir uns auch weiterhin konsequent dafür ein, dass den vielen Worten nun auch bald die Taten folgen. LE darf keine Stadt werden, in der nur Wohlhabende leben können. Wir bleiben dran. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion