SPD Leinfelden-Echterdingen

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Würdige Gedenkfeier für Dr. Liesel Hartenstein am 1. März

Veröffentlicht am 11.03.2013 in Presseecho

Erhard Eppler.

Amtsblattartikel vom 8.3.13: Am 1. März fand in der Echterdinger Zehntscheuer eine von der Schutzgemeinschaft Filder und der SPD L.-E. organisierte öffentliche Gedenkfeier zu Ehren der langjährigen SPD-Bundestagsabgeordneten und Stadträtin Dr. Liesel Hartenstein statt, die am 12. Februar verstorben ist. Zahlreiche Weggefährten und Redner nahmen bei dieser würdigen Gedenkfeier Abschied von Liesel Hartenstein. SPD-Urgestein Erhard Eppler, der Liesel Hartenstein in Freundschaft verbunden war, lobte sie als „hoch-intelligente, wache Bauerntochter aus dem Hohenlohischen“. Als Klassenkameradin einer seiner Schwestern habe er die Verstorbene bereits vor 70 Jahren kennen gelernt. Hartenstein sei als Schülerin wie als Politikerin fleißig und zielstrebig, ja geradezu sachbesessen gewesen. Sie habe sich in vielen Politikfeldern engagiert, unter anderem in der Umwelt- und Agrarpolitik. „Ich glaube, sie hat sehr gelitten, wenn sie gespürt hat, dass etwas schiefläuft – wie bei Stuttgart 21“, meinte Erhard Eppler. Erich Klauser, Vorsitzender der SPD-Gemeinderatsfraktion in L.-E., zitierte den verhinderten MdB Rainer Arnold mit dem Satz: „Mit ihrem inneren Kompass und ihrer Erfahrung wird mir Liesel persönlich sehr fehlen“. Liesel Hartenstein habe Politik nicht nur mit dem Verstand, sondern immer auch mit dem Herzen gemacht, betonte sodann Erich Klauser. Etwa bei ihrem Engagement gegen den Ausbau des Flughafens, gegen die Ansiedlung der Messe oder bis zuletzt gegen Stuttgart 21. Erich Klauser trug auch eine Selbstbeschreibung von Liesel Hartenstein von 1975 vor. Hier bezeichnete sich die Verstorbene selbst als „Kommunalpolitikerin aus Leidenschaft“. Und weiter: „Es geht mir in erster Linie um das Wohl der Menschen und nicht um Programme“. Selbst meinte Erich Klauser: „Ihre Rhetorik, ihr Wissen, ihre unnachahmliche Art verschafften ihr zusätzliches Gewicht und machten sie fast zu einer Lichtgestalt“. OB Roland Klenk lobte das ehrenamtliche Engagement der Verstorbenen, die sich um das Gemeinwohl verdient gemacht habe. „Ihr Wort hatte im Gemeinderat Gewicht“, erinnerte sich der OB. Dr. Hans Huber, Fraktionschef der Freien Wähler in L.-E., hat Liesel Hartenstein einst für die Kommunalpolitik gewonnen und war bis zuletzt ihr Hausarzt. Neben der Trauer empfinde er Dankbarkeit für ein erfülltes Leben, so Dr. Huber. Liesel Hartenstein sei eine leidenschaftliche Kämpferin gewesen, die für Mitstreiter wie politische Gegner aber nicht immer einfach gewesen sei. Steffen Siegel, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Filder, würdigte Liesel Hartenstein als „Seele und Motor unserer Filderbewegung“. 25 Jahre sei sie Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Filder gewesen. Von Podiumsdiskussionen bis hin zu Demos hätten sie viel miteinander erlebt, so Siegel. Der ehemalige Echterdinger Pfarrer Hans-Peter Becker wies darauf hin, dass die Schutzgemeinschaft Filder zu Ehren von Liesel Hartenstein einen Zierapfelbaum pflanzen möchte. Wunschstandort sei das Filderdenkmal. Eberhard Hartenstein sprach den Rednern und den Anwesenden seinen Dank für deren große Anteilnahme aus. Von Hans-Ulrich Kramer