SPD Leinfelden-Echterdingen

Füreinander. Miteinander. Für Leinfelden-Echterdingen.

Die aktuelle Lage der Corona-Pandemie

Veröffentlicht am 09.11.2020 in Presseecho

Stand 8.11.2020 sind 118 als Infizierte in Leinfelden-Echterdingen gemeldet. Damit stehen diese Personen unter Quarantäne. Die Dunkelziffer ist unbekannt. Der Landkreis Esslingen steht in tiefem Rot auf der Landkarte mit über 120 Infizierten je 100.000 Einwohner. Die Lage ist ernst.

Respekt und Dank

Respekt und Dank gilt allen, die im Gesundheitsdienst und in den Gesundheitsämtern  unter massiven Belastungen tätig sind und ihren Kopf hinhalten. Allen, die weiterhin die Versorgung der Gesellschaft bewerkstelligen und Lieferketten aufrecht erhalten. Allen, die Menschen betreuen, beraten und begleiten. Menschen, die füreinander da sind und verstanden haben, dass dem Virus mit Respekt zu begegnen ist. Nicht Wenige haben sich dabei durch die Sorglosigkeit anderer infiziert.

Die Gelackmeierten

Es tut mir leid für die Gastronomie-, Beherbergungs-  und Kulturbetriebe, die sich intensiv mit der Umsetzung der Hygienekonzepte auseinandergesetzt und vorbildlich gearbeitet haben. Das gilt auch für die Sport- und Fitnessbetriebe und Saunen. Die Aufzählung ist sicherlich nicht vollständig, dennoch möchte ich deutlich machen, dass dieser Teillockdown nicht nötig geworden wäre, wenn alle Teile der Bevölkerung ihrer Verantwortung gerecht geworden wären. Hierzu zählen auch die wenigen schwarzen Schafe im Gastrogewerbe, die die Präventionsmaßnahmen ihrer vielen Kolleginnen und Kollegen zunichte gemacht haben.

Die politischen Verantwortungsträger reagieren

„Die Politik“ ist in diesem Fall der falsche Adressat für Kritik. Durch die Hilfen für Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten mit der Erstattung von 75% des Vorjahresmonatsumsatzes werden nicht nur Gastronomie und Kleingewerbe gestützt, sondern zusätzlich über den Monat gebracht. Doch mit Geld allein ist es auch nicht getan. Sehr wichtig ist zudem eine gelungene Kommunikation und eine Ansprache, die alle mitnimmt.

Die Verantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft

Die einzige wichtige Überlegung war und bleibt, ob ich durch mein eigenes Verhalten Anlass für die Gefährdung und Infektion anderer gegeben habe oder gebe. Das Grundgesetz garantiert Gott sei Dank weitgehende Freiheitsrechte. Diese lassen sich jedoch nur aufrecht erhalten, wenn wir uns unserer Verantwortungspflichten bewusst sind. Eines ist unmissverständlich im Grundgesetz hinterlegt: Die persönliche Freiheit des Einzelnen hat da ihre Grenzen, wo die Freiheit des anderen durch das eigenen Verhalten eingeschränkt oder gar gefährdet wird. In diesen Zeiten, in denen es immer noch keine Therapie oder gar Impfung gegen das Virus gibt, ist DIESER Satz eine Leitlinie.

Es gibt das Sprichwort: „Man wächst mit oder an seinen Herausforderungen“. Bisher ist die Gesellschaft, aber auch die Politik, gut damit gefahren. Das schließt alle Altersgruppen mit ein. Ich wünsche mir, dass jeder sich diese Frage stellt und in den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang setzt. Im Sinne des geltenden Grundgesetzes ergibt sich daraus die Verantwortung des eigenen Verhaltens für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Abwägung des eigenen Verhaltens in diesem Sinn. Das Treffen mit Freunden und der Familie ist verschiebbar. Das Leben macht nur einmal Pause.

Wir sind derzeit dringend aufgerufen unsere persönlichen Kontakte aktuell weiterhin einzuschränken und unserer persönlichen Verantwortung für uns UND unsere Mitmenschen gerecht zu werden. Bitte helfen Sie alle mit.

Jörg Pauly, Vorsitzender der SPD L.-E.