SPD Leinfelden-Echterdingen

Füreinander. Miteinander. Für Leinfelden-Echterdingen.

Klimaneutralität durch Fernwärme – den Wandel gestalten

Veröffentlicht am 10.02.2022 in Presseecho

Auf dem Weg zur Klimaneutralität ist LE noch zu langsam. Sollten wir den Worst Case vermeiden wollen, gilt es also neu zu denken und den Wandel positiv zu gestalten!

Für die Energieversorgung in LE bedeutet das, dass wir die Umstellung auf eine nachhaltige Strom-, Wärme- und Warmwasserversorgung rascher anpacken müssen als dies bislang in den Plänen vorgesehen ist. Die Technologien sind da. Es ist nur eine Frage des Willens und der Finanzierung. Durch Sanierungen den Energieverbrauch zu senken hilft. Hier geht man jedoch davon aus, dass maximal ein Drittel des Bedarfs bis 2040 reduziert werden kann. Viele Altbauten sind nur schwer zu sanieren. Vor allem in Eigentümergemeinschaften ist es oft schwer die gemeinsame Anstrengung einer Energiesanierung auf den Weg zu bringen. Energiesparen wird daher nicht reichen. Was kann darüber hinaus getan werden? Konkret geht es um die „Dekarbonarisierung der Energie“. Also um die Frage, wie die benötigte Energie CO2 neutral bereitgestellt werden kann. Öl und Gas werden spätestens ab 2040 keine Rolle mehr spielen können. Wer seine alte Ölheizung ersetzen muss steht vor der Herausforderung, eine nachhaltige Energieform zu wählen. Das könnte über einen individuellen Mix von Solar-, Geothermie, Wärmetauscher und Photovoltaik erfolgen. Ein anderer Weg wäre Fernwärme, wie sie bereits heute gekoppelt mit der Biogasanlage in den Gärtlesäckern oder der Gartenstadt im Einsatz ist. Die Idee: z.B. Geothermie, Photovoltaik, Abwärme und Langzeitspeicher zentral zu koppeln und dezentral die Wärme an die Häuser liefern. Eine entscheidende Rolle müssen hier die Stadtwerke spielen, um die Wärmenetze aufzubauen. Konkret wird derzeit in einigen Neubau- oder Sanierungsgebieten die Möglichkeit eines solchen Wärmenetzes geprüft. Die Sanierung des Schulcampus PMHG/Goldäcker könnte gemeinsam mit dem Neubaugebiet Goldäcker eine ideale Basis bieten, um auch ein Angebot an die bestehenden Wohngebäude in den Goldäckern zu schaffen, die derzeit meist mit Öl heizen. Ähnliches bietet sich rund um das Hallenbad/IKG oder auch in der historischen Mitte in Echterdingen an.

Unsere Atemluft, unsere geopolitische Unabhängigkeit, unser Geldbeutel und das Klima werden es uns danken, wenn wir als Gesellschaft die Dekarbonisierung der Energie vorantreiben. Die SPD-Fraktion begrüßt es sehr, dass sich die Stadtwerke auf den Weg machen, hier mehr Verantwortung zu übernehmen!

Jens Zellmer für die SPD-Fraktion