SPD Leinfelden-Echterdingen

Füreinander. Miteinander. Für Leinfelden-Echterdingen.

Erinnerungen an die Gräuel der NS-Zeit auch in LE lebendig erhalten!

Veröffentlicht am 11.09.2020 in Presseecho

Am 1. September, dem Antikriegstag, haben Mitglieder der SPD-Ortsvereine Filderstadt und Leinfelden-Echterdingen an der Gedenkstätte am Flughafen 600 jüdischen Häftlingen gedacht. Die Gefangenen waren Opfer des NS-Regimes und im dortigen damaligen KZ-Außenlager Echterdingen-Bernhausen im Winter 1944/45 interniert. Sie mussten auf dem Flughafen und in Steinbrüchen der Umgebung Zwangsarbeit leisten. Mindestens 119 Häftlinge starben an Hunger, an Entkräftung und am Fleckfieber. 2005 wurden Gräber von 34 Häftlingen auf dem US-Airfield entdeckt.

Die Gedenkstätte „Wege der Erinnerung“ wurde 2010 nahe dem US-Airfield errichtet. Neben dieser schlichten Mahntafel erinnert auch eine zerbrochene Steinplatte auf dem Echterdinger Friedhof an die Opfer des NS-Regimes. Die SPD, insbesondere unsere Stadträtin Barbara Sinner-Bartels, macht sich im Gemeinderat seit längerem dafür stark, dass die Gräueltaten der Nazis auch heute wieder sichtbarer sind und nicht vergessen werden. So soll auf ihre Initiative hin demnächst eine Informationstafel am ehemaligen Steinbruch in Leinfelden, dort wo die Häftlinge bis zur völligen Erschöpfung schuften mussten, aufgestellt werden. Weitere Erinnerungstafeln könnten folgen, z.B. an Wegen, die die Häftlinge damals jeden Tag trotz Kälte und Hungers zurücklegen mussten.

Gerade in heutigen Zeiten, in denen Rechtsradikale und Reichbürger sich verstärkt vernetzen und lautstark ihre Parolen von Hass und Intoleranz in Demonstrationen rausschreien, müssen die Verbrechen des Nazi-Regimes deutlich in Erinnerung gebracht werden. Auch alle diejenigen, die gemeinsam mit Rechtsradikalen für ihr Anliegen demonstrieren, sollten genauer hinsehen und die deutsche Geschichte von 1933 bis 1945 studieren – und die angemessenen Lehren daraus ziehen.

Regina Gabriel, Mitglied im Vorstand des Ortsvereins SPD LE