Schon von weitem sehen wir seit Monaten eine Vielzahl hoher Kräne aus dem Neubaugebiet Schelmenäcker herausragen. Und in der Nähe erschreckt fast die Größe und Menge an Baustellen. Leinfelden verändert sich deutlich.
Wie gut, dass am Samstag, 14. Mai 22, anlässlich des bundesweiten Tages der Städtebauförderung, eine Führung durch das neue Baugebiet („südlicher Abschnitt des Sanierungsgebietes westlich der Max-Lang-Straße“) stattfand. Eine große Anzahl interessierter Bürger*innen lauschte gespannt den Ausführungen von Baubürgermeister Dihm, Expert*innen aus dem Baudezernat, Architekten und einem Investor.
Was uns besonders gefiel:
- Von den insgesamt 230 Wohnungen, die entstehen sollen, werden rund 30 % staatlich gefördert. Sie sollen somit auch für Menschen aus der Mitte unserer Gesellschaft bezahlbar sein, z.B. für Beschäftigte der wichtigen Gesundheits- und Erziehungsberufe.
- Es sind zwei Wohngruppen für Menschen mit Behinderung geplant, die somit gut in das Wohngebiet integriert werden.
- Neben dem Neubau des Jugendhauses wird eine dringend benötigte große Kita erstellt. Diese Gebäude sind Eigentum der Stadt und berücksichtigen ökologische Bedingungen wie Dachbegrünung, eine Voltaikanlage, ein Blockheizkraftwerk, das das gesamte Neubaugebiet versorgt, und eine Vorrichtung gegen Starkregen im Gebiet.
- Die Anbindung an den ÖPNV wurde mit der Verlängerung der U5 von vorn herein mitgeplant.
- Es sind großzügige Grünflächen geplant, zum Teil mit Streuobstwiese, zum Teil mit weiteren Bäumen zur Beschattung von Pausenflächen der dort Arbeitenden. Damit seien auch Ausgleichsmaßnahmen für die neu bebauten Flächen geschaffen worden.
Worauf aus unserer Sicht besonders geachtet werden muss, ist der Lärmschutz. Es handelt sich ja bei den Schelmenäckern um ein gemischtes Gewerbe- und Wohngebiet. Uns wurde bei der Begehung erläutert, dass das Gewerbe hier Rücksicht nehmen muss und geräuschvolle Arbeiten nur in Richtung Gewerbegebiet vorgenommen werden dürfen. In Richtung Wohnbebauung seien vor allem Gebäude für Büros sowie für Forschung und Entwicklung geplant.
Regina Gabriel, 2. stellv. Vorsitzende der SPD LE