SPD Leinfelden-Echterdingen

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Wird die Ludwig Uhland Schule dem Landtagswahlkampf geopfert?

Veröffentlicht am 22.03.2015 in Presseecho

Amtsblattartikel vom 20.3.2015: Um das richtige pädagogische Konzept kann man ringen. Das Altbekannte liegt einem immer näher als das Neue. Aber wenn das engagierte Lehrerkollegium einer Schule mit dem Wunsch sich weiter zu entwickeln an den Gemeinderat heran getreten ist, wurden diesem Wunsch bisher noch nie Steine in den Weg gelegt. Auch wenn einige skeptisch waren gegenüber manch musikalisch-, sprachlich-, oder naturwissenschaftlichem Konzept. Der Tenor war stets: „Auch wenn wir persönlich es anders machen würden; warum sollen wir ein motiviertes Kollegium ausbremsen?“ Natürlich ist die Einrichtung eines Zuges etwas anderes als eine neue Schulform. Dennoch fragen wir, warum ein engagiertes Kollegium ausgebremst wird, das die Ludwig Uhland Schule (LUS) weiter entwickeln will?

Liegt es an der Angst vor Veränderung? Liegt es an der kommenden Landtagswahl? Oder ist es dem Lobbyismus der Gymnasien geschuldet, die stark gegen die Weiterentwicklung der Werkrealschule Position bezogen haben? Beim Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung konnte man von den Gymnasien und der Realschule hören, dass sich nun Schüler anmelden, die wahrscheinlich später scheitern werden. Wenn nun die Werkrealschule gestärkt werden soll, heißt es: „Das geht zu Lasten der Realschule und des Gymnasiums.“ 

Für mich persönlich wäre die Gemeinschaftsschule genau das Richtige gewesen. Wenn ich die Unterrichtsthemen schrittweise in meinem Tempo hätte lernen dürfen. Und wenn erst dann der nächste Schritt gekommen wäre, wenn ich die Grundlagen wirklich gekonnt hätte. Über die pädagogischen Ansätze kann man sich natürlich streiten, aber eine Frage sollte doch eigentlich allen Gemeinderäten am Herzen liegen: Wie können wir als Stadt Bedingungen schaffen, damit unsere Kinder die beste Bildung und Ausbildung erhalten? Unabhängig von Begabung, sozialer Herkunft und unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.

Diese Antwort bleiben die Fraktionen, die sich gegen den Antrag der LUS stellen schuldig – welche Schule sollen die etwa 75 Schüler pro Jahr mit Werkrealschulempfehlung künftig besuchen? Die SPD Fraktion ist bereit, die LUS weiter zu unterstützen und auch eine Lobby für die Kinder zu schaffen, die mehr Förderbedarf haben. Jens Zellmer für die SPD Fraktion