SPD Leinfelden-Echterdingen

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Neuer Mietspiegel zeigt weiter deutlichen Handlungsbedarf für die Stadt auf!

Veröffentlicht am 21.01.2024 in Presseecho

Wohnen in LE ist schon seit langem teuer, teilweise teurer als in Filderstadt, Esslingen oder Stuttgart, für viele zu teuer und es wird auf bereits sehr hohem Niveau leider immer noch teurer. Wir wissen das jetzt schwarz auf weiß aus der Aktualisierung des Mietspiegels, die im Dezember 2023 vom Gemeinderat verabschiedet wurde. Der Mietspiegel, dessen Erarbeitung von der SPD-Fraktion mehrfach gefordert wurde, leistet einen großen Beitrag zur Transparenz des Wohnungsmarkts für Mieter und Vermieter und zur Rechtssicherheit. Die Erarbeitung des Mietspiegels erfolgte dabei nach einem komplexen wissenschaftlichen Verfahren auf der Basis von Befragungen der Mieterinnen und Mieter. Bei der Erstellung des Mietspiegels waren die Verbände der Mieterinnen und Mieter sowie der Vermieterinnen und Vermieter beteiligt. Der aktualisierte Mietspiegel ist auf der Homepage der Stadt verfügbar, so dass sich alle Bürgerinnen und Bürger in wenigen Schritten ganz genau ausrechnen können, wie hoch denn die Vergleichsmiete ihrer Wohnung ist.

 

Wichtig ist dabei vor allem zu wissen, dass bei der Höhe der Miete natürlich nicht nur Wohnungsgröße und Ausstattung, das Baujahr sowie mögliche Sanierungen des Gebäudes eine Rolle spielen, sondern auch weitere Faktoren wie die Anbindung an den ÖPNV, die Wohnlage, die Erreichbarkeit von Geschäften, die verkehrliche Erschließung oder die Lärmbelastung. Diese Faktoren schlagen sich in Zu- und Abschlägen nieder.  In LE ergab sich für den 1.1.2024 als arithmetisches Mittel eine Neuvertragsmiete in Höhe von 11 €/m². In Filderstadt lag der Wert mit 10,19 €/m² niedriger. Hinter diesen Durchschnittswerten verbergen sich allerdings ganz beträchtliche Schwankungen. Kleinere Wohnungen  unter 30 m² sind erheblich teurer und nähern sich der 20 Euro-Marke pro m². Neuvertragsmieten liegen in LE ebenfalls höher mit 12,07 €/m². In LE eine bezahlbare Wohnung zu finden ist schwer, sehr schwer, auch für Normalverdiener.

 

Die Forderung, angesichts dieser Daten die Stadt LE aus der Gebietskulisse für die Mietpreisbremse zu nehmen, ist realitätsfremd und nicht nachvollziehbar. Im Gegenteil: auf dem Wohnungsmarkt muss endlich mehr passieren. Wir brauchen mehr Wohnraum, vor allem solchen, der bezahlbar ist. Es müssen endlich Schritte hin zu einer städtischen Wohnbaugesellschaft gegangen werden und der Leerstand an Wohnungen muss vermindert werden. Den vielen Worten müssen bald Taten folgen. LE darf keine Stadt werden, in der man sich Wohnen nicht mehr leisten kann. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion